Berechnung der laufenden Kosten

Frage/Beitrag ein­er Bürgerin/eines Bürgers:

Ich bedanke mich für die Möglichkeit offen und trans­par­ent über die Mach­barkeit des Kul­tur­pro­jek­ts disku­tieren zu können!

Aus den Beiträ­gen von Experten, Strate­gen, Kün­stler und Per­so­n­en, die sich in der Szene sich­er bess­er ausken­nen, ent­nehme ich: keine hal­ben Sachen! Nur ein sicht­bar­er, attrak­tiv­er Neubau zieht Besuch­er und Kün­stler an. Diesen Über­legun­gen kann ich fol­gen und führen mich im näch­sten Schritt zu ein­er Gro­brech­nung und Fra­gen zu den Folgekosten:

Als Summe der Spe­sen für Per­son­al, Mar­ket­ing, Instand­hal­tung, Sicher­heit, Ver­wal­tung und Steuern komme ich grob gerech­net auf Eur 2 Mio an jährlichen Kosten. Im Köster­mu­se­um wer­den 50.000 Besuch­er und Gön­ner erwartet. Das Museion in Bozen kommt lt deren Home­page bei 50.000 Besuch­er und namhaften Spon­soren auf ca Eur 300.000 Ein­nah­men pro Jahr.

Stelle mir nun diese Fra­gen und hoffe die Experten kön­nen hier eine Antwort geben:

  1. Liege ich mit den Eur 2 Mio an jährlichen Kosten und Eur 300.000 Ein­nah­men aus Spon­soren und Ein­trit­ten falsch?
  2. Woher kom­men die fehlen­den Eur 1,7 Mio (85% der Kosten) pro Jahr?
  3. Falls die Ver­lust­beiträge vom Land kom­men. Was passiert wenn das Land diese in Zukun­ft kürzen sollte?

Beste Grüße,
Dr. Alexan­der Schrott

 

Feed­back aus dem ExpertInnen-Team

Aktuell ist ein Tan­dem-Mod­ell zwis­chen Lan­desmu­se­um Südtirol und Stadt­mu­se­um Klausen angedacht, das von diesen zen­tralen Part­nern in Hin­sicht Errich­tung, Bespielung und Betrieb getra­gen wird. Im Rah­men der Studie wurde ver­sucht, zunächst vor allem die Vorteile des Pro­jek­ts für die bei­den Part­ner zu skizzieren und glaub­würdig zu ver­mit­teln, dass dieses zweifel­sohne ambi­tion­ierte Vorhaben von lan­desweit­em Inter­esse ist und deshalb auch jede Unter­stützung seit­ens der Lan­despoli­tik braucht und verdient.

Das Muse­um­spro­jekt ist in der Studie von 2013 mit 6,5 Stellen + Auf­sicht, Reini­gung, Haustech­nik, tem­porären Pro­jek­t­mi­tar­beit­ern und Hil­f­skräften (vgl. Studie S. 39/40) angedacht, bedeutet grob EUR 450.000 Per­son­alkosten. Die Führung des Haus­es (Haustech­nik, San­itäre etc.) ist zum aktuellen Zeit­punkt nicht ser­iös zu bez­if­fern, weil diese vom Baupro­jekt (Alt­bau, Neubau, Dimen­sion etc.) abhängt. Für das jährliche Ausstellungs‑, Ate­lier- und Ver­anstal­tung­spro­gramm kann als grobe Basis eine Summe ab EUR 400.000 ange­set­zt werden.

Die erwirtschafteten Eigen­mit­tel des Pro­jek­ts set­zen sich aus Ein­tritts­geldern, Mieten, Verkauf­serträ­gen Shop und einge­wor­bene Spon­soren­gelder zusammen.

Eine verbindliche finanzielle Unter­stützung des Pro­jek­ts seit­ens des Lan­des Südtirol ist sicher­lich unab­d­ing­bare Voraus­set­zung für eine Realisierung.