Beitrag einer Bürgerin/eines Bürgers
Die Chancen, in unserem schönen Städtchen Klausen, ein Landesmuseum zu errichten, muss man ausschöpfen, vertiefen und sollten nicht von vornherein bei Seite gestellt werden. Über den Standort kann natürlich diskutiert werden.
Meiner Meinung nach wäre für ein Landesmuseum das alte Gerichtsgebäude am besten geeignet und das aus folgenden Gründen:
- Klausen hat eine einmalige urbanistische Situation da an allen Enden der Stadt ein Parkplatz ist. ( Marktplatz am Westende der Stadt, Schindergries am Ostende, Tinne-Pucher am Nordende und Feuerwehrhalle- Friedhof am Südende der Stadt.
- Wir haben das Glück einen Zugbahnhof und die „Autobahnausfahrt Klausen“ zu besitzen.
Mit diesen guten Voraussetzungen, sollte das neue Museum direkt in der Mitte der Stadt errichtet werden. Alle Besucher müssten somit durch die schöne Stadt hindurch wandern, könnten dabei auch noch sämtliche andere Sehenswürdigkeiten bewundern, bis sie an das Hauptziel “Landesmuseum“ gelangen. Auf dem Rückweg könnten anschließend noch verschiedene Einkäufe getätigt werden.
Wir würden somit wertvolle Parkplätze beibehalten und sicherlich Geld sparen.
Der Umbau und Vergrößerung in Richtung Eisack, des besagten Gebäudes, könnte durch einen Ideenwettbewerb verschiedener Architekten unterstütz werden.
Des Weiteren möchte ich einen zweiten Vorschlag bezüglich der Geschäftstätigkeit anbringen, denn wir müssen Klausen gleichzeitig auch als Wirtschaftsstadt auf Vordermann bringen.
Persönlich bin ich der Meinung, dass wir versuchen müssen alle, aber wirklich ALLE „Waren Tabellen“ wieder in die Stadt zurück zu bekommen. Denn banal gesagt ist es z.B. nicht einmal mehr möglich einen Nagel zu erhalten, weshalb man natürlich dahin ausweicht wo man alles bekommt. Ein Grundlegender Fehler dafür war meiner Meinung nach sicherlich die „weichen Geschäftstätigkeiten“ von der Stadt zu verbannen und ins GEPA Center zu verschieben.
Klausen als eine einzige Einkaufsstraße vom Gemeindehaus bis zum Postplatz, eventuell auch als überdachte Einkaufsstraße umzugestalten, könnte ich mir im genossenschaftlichen Rahmen sehr gut vorstellen.
Der wichtigste Schritt dazu, die Gründung einer Genossenschaft (WGK), wurde ja schon vollzogen.
Mit meinem weiteren Vorschlag möchte ich den Verantwortlichen der WGK nicht zu nahe treten, aber ich glaube, dass folgende Umstrukturierung in Klausen gut funktioniert:
Die WGK mietet alle leeren Geschäftsräumlichkeiten in Klausen an. Es könnten auch bestehende Geschäfte zusätzlich angemietet werden, sofern die jetzigen Besitzer dies wünschen würden.
Somit könnte ein Gesamtkonzept über die Einkaufsstraße Klausen erstellt werden und alle Waren Tabellen strategisch positioniert werden.
Für die angemieteten Geschäftslokale müsste natürlich Personal (Verkäufer/innen ) als Angestellte der WGK eingestellt werden. Des Weiteren bestünde die Möglichkeit, sollten bestehende Betreiber eines Geschäftes dies wünschen, als Angestellte der WGK zu arbeiten und Ihr Geschäft dafür an diese zu vermieten.
Ein solches Genossenschaftsmodell würde in Klausen sicher gut funktionieren, denn aus persönlicher Erfahrung kann ich sagen, dass wir in der Landwirtschaft die letzten Jahrzehnte nur durch das System „Genossenschaft“ überleben konnten.
Mit genossenschaftlichen Grüßen
Johann Gasser
Obergostner Pardell
Feedback der ExpertInnen
Es ist richtig, dass der Fakt „Standort eines Landesmuseums zu sein“ für die jeweilige Gemeinde eine große Chance für die verschiedenen Belange des Stadtlebens bedeutet: Geschäftslokale, Immobilien werden aufgewertet, die Gastwirtschaft und Hotellerie wird belebt, das Besucherinteresse an der Stadt steigt etc..
Der Wunsch nach einem Frequenzbringer und die damit verbundene Belebung der Stadt spricht zum aktuellen Wissensstand für die Positionierung des Projekts im historischem Stadtkern.
In der ab 15.11.2015 startenden Projektphase 2 wird die Frage des Standortes vertiefend und vor dem Hintergrund neu hinzugekommener Erkenntnisse diskutiert werden. Bis dato sind das „Alte Gericht“, das Kapuzinerareal, der ehemalige „Gasthof Engl“ und der Schindergries feste Bestandteile dieser Prüfung.