Das Selbstbild zeitgemäßer Museen wandelt sich zunehmend hin zu Begegnungsstätten für möglichst breites Zielpublikum in einem Altersspektrum von 5–99 Jahren.
Zeitgemäße Museen …
- signalisieren eindeutig und nachdrücklich „Willkommen!“ und bauen intellektuelle Hürden ab (niederschwellig)
- zielen auf eine möglichst bunte, interkulturelle Mischung ihres Publikums
- denken generationenübergreifend und interdisziplinär
- beziehen Stellung zu gesellschaftspolitisch relevanten Fragen
- zeichnen sich durch hohe Serviceorientiertheit aus
Klausens neues Museum empfiehlt sich, an diesem Verständnis zeitgemäßer Museumsarbeit nicht nur anzuknüpfen, sondern es als programmatische Ausrichtung des Hauses zu wählen: Das neue Haus adressiert junge Menschen, Kinder und deren Begleitpersonen (Familienmuseum“), es trägt damit das angestrebte generationenübergreifende Setting in sich und ist Sinnbild für Buntheit, Ausgelassenheit und Freude.
Für wenige Standorte und Werksammlungen bietet sich das Modell „Familienmuseum“ so deutlich an, wie für Klausen und sein neues Museum: Sowohl die Zielsetzungen der Stadt in punkto Neupositionierung, die städtischen Rahmenbedingungen, die verkehrs- und stadtraumbezogenen Überlegungen als auch die museumsdidaktischen Möglichkeiten auf Grund des Sammlungsprofils ermöglichen eine glaubwürdige und gewinnende Interpretation und Realisation des Begriffs „familienfreundlich“.
Gelingen wird dies durch die Ausrichtung aller konzeptuellen Maßnahmen auf diese Programmatik: Architektur, Ausstellungskonzept, Veranstaltungsprogramm, Raumangebot, Personalentscheidungen, Marketing etc..